Mit einem hochdotierten Innovationspreis will die Parkinson Stiftung neue Impulse in der Forschung setzen: In den Kategorien präklinische und klinische Forschung stehen jeweils 100.000 Euro bereit. Gefördert werden Forschungsprojekte, die einen Durchbruch in der Prävention oder ursächlichen Behandlung der Parkinson-Krankheit oder eine wesentliche Verbesserung von Diagnostik, Therapie oder struktureller Versorgung von Menschen mit Parkinson versprechen. Bewerbungsschluss ist der 15. Juni 2023.
News
Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) richtet sich mit zwei aktuellen Ausschreibungen an Parkinson-Wissenschaftler:innen bis zu einem Alter von 40 Jahren.
Die Thiemann-Stiftung fördert besonders qualifizierte Nachwuchswissenschaftler:innen aus der klinischen grundlagenorientierten Parkinsonforschung mit bis zu 60.000 Euro.
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie fördert herausragende wissenschaftliche Leistungen in der Parkinson-Forschung mit 10.000 Euro aus Mitteln der Dr. Friedreich-Wilhelm und Dr. Isolde Dingebauer-Stiftung.
Am 16./17. März 2023 bietet die DPG mit der digitalen Live-Veranstaltung „Highlights Digital“ ein fachliches Update zum aktuellen Stand der Forschung, Diagnostik und Therapie von Parkinson und Bewegungsstörungen. Medizinier:innen und Wissenschaftler:innen können sich aus erster Hand informieren und mit nationalen und internationalen Fachleuten interaktiv austauschen.
In Deutschland gab es in den letzten Jahren sehr aktive und vielfältige Bemühungen zur Etablierung von Parkinson-Netzwerken. Nach zwei erfolgreichen Fachtagungen in den vergangenen Jahren wird die Parkinson-Netzwerkveranstaltung in diesem Jahr erstmalig als Kongress stattfinden.
Leider keine Entwarnung: Deutschland ist weiterhin Parkinson-Hochinzidenzland – so lautet das Fazit einer Stellungnahme der DPG zur Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi), wonach die Häufigkeit neu aufgetretener Parkinson-Diagnosen in Deutschland um bis zu 30 Prozent innerhalb weniger Jahre zurückgegangen ist.
Wir gratulieren!
Während der DGN (Deutsche Gesellschaft für Neurologie) Neurowoche 2022 wurde der Tremorpreis der Parkinson Stiftung verliehen. Ausgezeichnet wurde die Projektstudie AG Tremor der DPG (Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e.V.), Dr. Franziska Hopfner, Hannover, und Dr. Jos Steffen Becktepe, Kiel. Die Studie zielt auf die Entwicklung neuer Therapeutika gegen die Parkinson-Krankheit ab.
DPG-Vorstandsmitglied Prof. Günter Höglinger spricht über die Parkinson-Erkrankung: „Wir arbeiten als wissenschaftliche Gemeinde intensiv daran, krankheitsmodifizierende Therapien zu entwickeln, die Parkinson in seinem Fortschritt bremsen sollen. Ich bin auch einigermaßen optimistisch, dass wir das in absehbarer Zeit schaffen werden.“
Ophtalmologische Aspekte des Parkinson-Erkrankungsspektrums, die auch auf dem Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen 2022 diskutiert wurden, hat Prof. Udo Henninghausen (Hamburg) in der Fachzeitschrift „Der Augenspiegel“ zusammengefasst.
Eine Aktualisierung der Leitlinie für die Behandlung der Parkinson-Erkrankung, die im Juli 2022 im European Journal of Neurology publiziert wurde, fasst den aktuellen Stand bei invasiven Parkinson-Therapien zusammen. Invasive Therapien wie z.B. die tiefe Hirnstimulation können bei bestimmten Patientengruppen einen substanziellen Mehrwert gegenüber der rein medikamentösen Behandlung bieten.
Forschende der Universitätskliniken Erlangen und Kiel haben einen biochemischen, blutbasierten Test für die Diagnose der Parkinson-Erkrankung entwickelt. Das Verfahren ermöglicht, in kleinsten isolierten Nervenzell-Abschnürungen (Mikrovesikeln) gezielt nach einer krankhaft veränderten Form des Proteins alpha-Synuklein zu suchen, welches am Untergang der Nervenzellen ursächlich beteiligt ist. In einer Studie, die in der Fachzeitschrift „Brain“ veröffentlicht wurde, konnten so Parkinson-Patient:innen von Kontrollpersonen mit sehr hoher Empfindlichkeit unterschieden werden.
Zum achten Mal schreibt die Thiemann Stiftung die Parkinson Fellowship in der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) aus. Durch die Förderung soll es einer besonders qualifizierten Nachwuchswissenschaftlerin oder einem besonders qualifizierten Nachwuchswissenschaftler aus der klinischen oder grundlagenorientieren Parkinson-Forschung ermöglicht werden, einen wichtigen Beitrag zur Erforschung dieser neurodegenerativen Krankheit leisten. Das Forschungsprojekt sollte zumindest anteilig außerhalb der bisherigen Heimatinstitution an einer Universität oder einem ausgewiesenen Forschungszenrum im In- oder Ausland durchgeführt werden.
Vielen Dank an alle, die im März 22 live dabei waren beim Deutschen Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen! Die DPG hat den virtuellen Live-Kongress mit mehr als 1000 Teilnehmenden als Plattform für einen lebendigen Austausch erlebt und ist beeindruckt von der Breite und Qualität der Beiträge, die die hohe Dynamik in unserem klinisch-wissenschaftlichen Feld eindrucksvoll demonstrieren. Wir freuen uns bereits auf die nächste Online Veranstaltung „Parkinson und Bewegungsstörungen – Highlights Digital“ im März 2023.
Die Parkinson-Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung, bei der dopaminerge Neuronen im Mittelhirn absterben. Die Ursache der bis heute unheilbaren Erkrankung ist in den meisten Fällen unbekannt. Eine kausale Therapie gibt es bisher nicht. Dank intensiver Forschung lassen sich die Symptome aber inzwischen gut behandeln, mit medikamentösen, nicht medikamentösen und auch operativen Verfahren.